Richtlinien für Abschlussarbeiten
LaTeX-Vorlage für die Ausarbeitung
Die auf dieser Seite enthaltenen Informationen gelten sowohl für Bachelorarbeiten als auch Masterarbeiten.
Abschlusssarbeiten können auf Deutsch oder auf Englisch verfasst werden.
Umfang
Der Umfang der Abschlussarbeit umfasst bei Bachelorarbeiten 40.000 - 80.000 Zeichen und bei Masterarbeiten 50.000 - 100.000 Zeichen, diese Angabe bezieht sich auf den Haupttext, d.h. exklusive Appendix und Referenzen.
Anzahl und Form der Abgabe
Für Masterarbeiten und Bachelorarbeiten gilt:- Ein gebundenes Exemplar sowie ggf. weitere Exemplare für zusätzliche externe Betreuer
- Die gedruckte Arbeit muss mit Klebebindung abgegeben werden
Aufbau
Eine Abschlussarbeit sollte sich an der folgenden Struktur orientieren:
- Titelseite
- Abstrakt (Kurzzusammenfassung)
In Deutsch und Englisch, maximal je 250 Wörter - Inhaltsverzeichnis
Mit Angabe von Seitenzahlen - Hauptteil
- Abbildungen sind nummeriert und beschriftet und müssen im Text referenziert werden. Die Nummerierung setzt sich zusammen aus der Nummer des Kapitels und einer laufenden Nummer für Abbildungen innerhalb des Kapitels: <kapitelnr.>.<laufende nr. für abbildungen>
- Tabellen sind nummeriert und beschriftet und müssen im Text referenziert werden. Die Nummerierung setzt sich zusammen aus der Nummer des Kapitels und einer laufenden Nummer für Tabellen innerhalb des Kapitels: <kapitelnr.>.<laufende nr. für tabellen>
- Code-Beispiele, die 20 Zeilen bzw. eine halbe Textseite überschreiten, sind in den Anhang zu geben
- Glossar (optional)
Definitionen oder Kurzerklärungen zu Begriffen, Symbolen und Abkürzungen - Anhang (optional)
Code, technische Details, Auflistungen, ergänzende Abbildungen, usw. - Abbildungsverzeichnis (optional)
- Verzeichnis der Tabellen (optional)
- Index (optional)
Alphabetische Liste wichtiger Stichwörter mit Seitenzahlen ihrer Erwähnung. Falls das betreffende Stichwort an mehreren Stellen vorkommt, jedoch an einer bestimmten Stelle definiert oder besonders detailliert beschrieben wird, sollte die zu dieser Stelle gehörige Seitenzahl fett hervorgehoben werden. - Literaturverzeichnis
Enthält alle in der Arbeit zitierten Quellen, wie z.B. Bücher, Artikel, Spezifikationen oder Texte, die sich auf Webseiten befinden. Web-Referenzen (s.u.) können getrennt aufgeführt werden oder ins Literaturverzeichnis aufgenommen werden. - Selbständigkeitserklärung
"Ich erkläre hiermit, dass ich die vorliegende Arbeit selbständig angefertigt, alle Zitate als solche kenntlich gemacht sowie alle benutzten Quellen und Hilfsmittel angegeben habe."
Mit Datum und Unterschrift!
Formatierung
Mit der Nutzung der LaTeX-Vorlage ist ein formatieren des nicht mehr notwendig. Die Nutzung der Vorlage ist verpflichtend. Die Vorlage ist für Doppelseitigen Druck optimiert.
Erg¨nzende Dateien
- Elektronische Version der Arbeit im Originalformat (z.B. LaTeX, OpenOffice Writer, Word-Dokument), im PDF-Format und nach Absprache in HTML
- Ggf. alle im Rahmen der Arbeit erstellte Software mit Quellcode
- Ggf. alle (!) im Rahmen der Arbeit gesammelten Daten (z.B. aus Nutzerstudien). Falls diese die Kapazität einer DVD übersteigen, muss mit dem Betreuenden eine alternative Übergabe der Daten abgesprochen werden (z.B. USB-Stick, externe Festplatte).
- Ggf. Bilder, Videos
- In der Arbeit zitierte Quellen, die in elektronischer Form verfügbar sind (z.B. Artikel aus dem Web oder Spezifikationen als PDF)
- In der Arbeit verwendete Software, soweit rechtlich erlaubt
- Folien von Vorträgen zu der Arbeit
Hinweise zum Inhalt
Der folgende Abschnitt ist als pragmatische (unvollständige) Sammlung von Hinweisen zu verstehen. Für weitergehende Hinweise sind z.B. die aufgeführten Literaturquellen heranzuziehen.
Eine Projekt- oder Diplomarbeit ist als wissenschaftliche Arbeit zu betrachten und muss sowohl hinsichtlich Form und Inhalt entsprechend gestaltet werden. Formulierungen sollten in einem dementsprechend zweckmäßigen Stil gehalten sein:
- Einfache und konkrete Formulierungen ohne unnötige Füllworte
- Sorgfältiges Trennen zwischen Darstellung von Sachverhalten und eigener Bewertung/Meinung
- Für Arbeiten verfasst in Deutsch: Vermeidung der ersten und zweiten Person ("Ich/Wir"-Form)
- Für Arbeiten verfasst in English: Vermeidung der ersten Person ("Ich"-Form) und passive schreibweise
- Wird die Arbeit in Deutsch verfasst, und ist für einen englischen Fachbegriff auch ein treffender deutscher Begriff vorhanden, so ist i.A. letzterer zu bevorzugen.
Einleitung
- Führt in das Thema ein und berücksichtigt dabei Fragen wie:
-
- Motivation für die Bearbeitung des Themas
- Prinzipielle Methoden, die zur Lösung der Aufgabenstellung verwendet werden sollen
- Gibt einen Überblick über den Ausgangspunkt der Arbeit, d. h. den aktuellen Stand der Forschung im Themenbereich. Je nach Umfang wird der Stand der Forschung oft aber auch in einem eigenen Kapitel behandelt, das meist im Anschluss an die Einleitung folgt.
- Sollte nicht in mehrere Unterkapitel untergliedert werden.
- Sollte nicht mit einem Überblick über die einzelnen Kapitel der Arbeit enden.
Hauptteil
- Klare, logische Gliederung
- Möglichst ausgeglichene Kapitel (bezüglich Umfang und Zahl der Unterkapitel)
- Gesamte Arbeit enthält so wenig Redundanz wie möglich
- Ist auch innerhalb der einzelner Kapitel oder Abschnitte sinnvoll strukturiert
- Kapitel und Unterkapitel beginnen stets mit einer ganz kurzen Einleitung (in der Regel 1-3 Sätze, die erklären, was im Folgenden zu erwarten ist)
- Kurze, aussagekräftige Überschriften in einheitlichem Stil
- Beschreibung von Konzepten. Technische Details, wie z.B. Quellcode, umfangreiche Auflistungen, ergänzende Abbildungen usw. kommen in den Anhang.
Schluss
- Greift Thesen oder Fragestellungen aus der Einleitung wieder auf
- Fasst die Arbeit knapp und prägnant zusammen
- Ordnet die Ergebnisse in Gesamtzusammenhänge ein
- Zieht Schlussfolgerungen aus den erarbeiteten Ergebnissen
- Kann auch eigene Bewertungen oder Meinungen enthalten
- Gibt eine Ausblick auf mögliche Konsequenzen oder notwendige weitere zu lösende Probleme
Insgesamt
- Die Arbeit soll Lesern in möglichst kurzer Zeit ein möglichst präzises Verständnis sowohl über alle thematisch bedeutsamen Sachverhalte als auch über den Gesamtkontext verschaffen
- Möglichst kurz und präzise, unwichtige Informationen weglassen, unnötiges Abschweifen vermeiden
- Allgemeines Wissen aus den Fachbereich, z.B. Inhalte aus dem Informatik-Grundstudium, können in der Regel als bekannt vorausgesetzt werden und brauchen in der Arbeit nicht weiter eingeführt zu werden. Alle weiteren Begriffe und Sachverhalte sind Lesern einzuführen.
- Alle Aussagen müssen mittels Quellen belegt und begründet werden, sofern sie nicht zum allgemein anerkannten Allgemeinwissen der Informatik zählen.
Zitate und Quellenangaben
Im Folgenden werden für die wissenschaftlich-technische Literatur wichtige Techniken des Zitierens und der Quellenangabe beschrieben. Dabei wird auf traditionelle Verfahren wie der Quellenangabe durch Anmerkungen und Fußnoten (üblich vor allem in geisteswissenschaftlichen Fächern) verzichtet. Anmerkungen und Fußnoten sollten in unserem Kontext eher sparsam oder gar nicht verwendet werden.
Allgemeine Regeln
- Grundsätzlich gilt, dass Zitate, die in die eigene wissenschaftliche Arbeit übernommen und eingearbeitet wurden, immer als solche kenntlich zu machen sind. Dies gilt nicht nur für Texte, sondern auch für Fotos, Abbildungen, Graphiken, Tabellen u.ä. Unterschieden wird dabei zwischen
- wörtlichen (originalgetreuen) Zitaten und
- nicht-wörtlichen (sinngemäßen) Zitaten, so genannten Paraphrasen.
- Zitate sollten kurz sein.
In technischen Abhandlungen sollten ebenso wie Anmerkungen und Fußnoten Zitate sparsam verwendet werden. Falls sich trotzdem ein Zitat anbietet, sollte es kurz sein. - Zitate müssen in Inhalt und Form genau und zutreffend sein.
D.h., bei wörtlichen Zitaten ist ein Text in seiner Orthographie und Interpunktion genau wiederzugeben, was auch bei Druckfehlern und veralteten Schreibweisen gilt. Jedes Zitat, das in einen neuen Kontext aufgenommen wird, muss seinen ursprünglichen Sinn behalten. - Zitate müssen unmittelbar sein.
D.h., sie sollten aus dem Originaltext stammen und nicht aus "zweiter Hand" übernommen sein. Nur im Ausnahmefall - wenn die Originalliteratur nicht zu beschaffen ist - ist ein Zitieren aus "zweiter Hand" zulässig. Es bedarf dann einer Kennzeichnung durch den Zusatz "zitiert in", gefolgt von der Angabe der Sekundärquelle. - Zitate sollen zweckentsprechend sein.
D.h., sie sollten in den Zusammenhang der eigenen Darstellung passen und geschickt in den laufenden Text eingebunden werden.
Spezielle Regeln des wörtlichen Zitierens
Bei der Anfertigung wissenschaftlicher Arbeiten sollte man auch jene Techniken des wörtlichen Zitierens kennen und beherrschen, die sich auf die Änderung der Textgestalt beziehen (z.B. Einfügung eines Zitates in den eigenen Satzbau durch grammatische Anpassungen). Diese Techniken werden in technischer Literatur jedoch selten verwendet werden, wird an dieser Stelle auf die weiterführende Literatur am Ende des Dokuments verwiesen.
Bei englischen Zitaten kann davon ausgegangen werden, dass der Leserkreis der wissenschaftlichen Arbeit der Sprache mächtig ist, so dass sich eine Übersetzung erübrigt und Zitate in wörtlichem Englisch wiedergegeben werden können.
Verfahren der Quellenangabe
Für den Nachweis der Herkunft einer wörtlich oder sinngemäß aus der Literatur übernommenen Textpassage ist in der technischen Literatur die Quellenangabe durch Klammerhinweise üblich. Dabei erfolgt der Hinweis auf die Quelle im fortlaufenden Text unmittelbar hinter dem Zitat oder der Darstellung eines Sachverhaltes durch die in eckige Klammern gesetzte Angabe von alphabetischen oder numerischen Schlüsseln. Jeder Schlüssel identifiziert einen Eintrag im Literaturverzeichnis, welches die ausführlichen bibliographischen Angaben enthält. Für die Bildung der Schlüssel gibt es eine Vielzahl von Varianten. Sehr verbreitet ist die fortlaufende Nummerierung und die Bildung eines Schlüssels aus Autor-Nachname und Publikationsjahr. Wird im Fall eines alphabetischen Schlüssels in der Arbeit aus verschiedenen Werken eines Autors zitiert, die im selben Jahr erschienen sind, werden zur eindeutigen Kennzeichnung der Quelle im Schlüssel kleine Buchstaben (a,b,c usw.) hinter das Publikationsjahr gesetzt.
Erstellen eines Literaturverzeichnisses
Mit der Nutzung der LaTeX-Vorlage ist ein formatieren des Literaturverzeichnisses nicht mehr notwendig. Die Nutzung der Vorgegeben Literaturverzeichnis Formatierung ist verpflichtend. Links auf Webseiten müssen als Fußnoten im Fließtext eingearbeitet sein.
Weiterführende Literatur
Weiterführende Literatur zur Erstellung wissenschaftlicher Arbeiten:
- Justin Zobel, Writing for Computer Science: The Art of Effective Communication, Springer- Verlag, Heidelberg, 1997.
- Dieter Scholz, Diplomarbeiten normgerecht verfassen: Schreibtipps zur Gestaltung von Studien-, Diplom- und Doktorarbeiten, Vogel Verlag, Würzburg, 2001.
- Marcus Deininger, Horst Lichter, Jochen Ludewig, Kurt Schneider, Studienarbeiten - ein Leitfaden zur Vorbereitung, Durchführung und Betreuung von Studien-, Diplom- und Doktorarbeiten am Beispiel Informatik, Verlag B. G. Teubner, Zürich, Stuttgart, 1993
- Wilhelm Petersen, Wissenschaftliche(s) Arbeiten. Eine Einführung für Schüler und Studenten, 6. Auflage, Oldenbourg Verlag, München, 1999
- Klaus Poenicke, Duden. Wie verfasst man wissenschaftliche Arbeiten? Ein Leitfaden vom ersten Semester bis zur Promotion, 2. Auflage, Duden Verlag, Mannheim, 1988